Letztes Jahr, es muss Anfang September gewesen sein, stand ich vor einer schwierigen Entscheidung: Fake-Bali-Reise im Ikea oder “the real deal”, also ein spontaner Herbsturlaub in einem Land meiner (finanziell eingeschränkten) Wahl. Da ich im Gegensatz zu manch anderen nicht auf eine spendable Sugar Mama zählen kann, musste ich hippe Fernziele wie Oregon, Hawaii, Jordanien oder Costa Rica nach den ersten Kostenvoranschlägen leider direkt wieder von meiner Wunschliste streichen. Doch für First-World-Trübsal blieb keine Zeit und so hangelte ich mich stattdessen (dank tatkräftiger mentaler Unterstützung durch unterhaltsame und zum Thema passende YouTube-Videos) anhand folgender Auswahlkriterien

  • (fotografisch) abwechslungsreiche Landschaften/Orte
  • lieber warm als kalt (gerne mit ausreichend Sonnenschein)
  • nicht zu teuer
  • kein Endemiegebiet für Influencer
  • keine allzu lange Anreise

zu einer Entscheidung durch. Und bevor ich mich versah, war das Hamburger Schietwetter ganz weit weg und vor meiner Freundin und mir lagen zwei spannenden Oktoberwochen in Bella Italia.

Eine kurze Zusammenfassung der schönsten Dinge, die man in der Toskana nicht verpassen sollte, findet sich in englischer Sprache am Ende des Beitrags.
10 THINGS YOU SHOULDN'T MISS WHILE VISITING TUSCANY

Reiseroute:


Sprungmarken:
→ A/F | » Bologna «

→ B» Val d’Orcia «
→ C | » Saturnia «
→ D | » Pisa «
→ E | » Florenz «


A/F | Bologna | Anzahl der Übernachtungen: 1

Anreise:
Allzu gerne wäre ich mit einem Nachtzug von Hamburg nach Florenz gefahren, was aber nur über Umwege (München) möglich ist und neben einer mindestens 16 Stunden langen Fahrt ein doch eher teures Vergnügen darstellt (trotz Senkung der Mehrwertsteuer auf Bahntickets). Ähnlich viel Zeit hätte es mich gekostet die Strecke mit dem Auto zurückzulegen, sodass ich auch diese Option beiseite schob und stattdessen verhältnismäßig günstige Flüge buchte.  

Sony A7R 3 – Sony 100-400mm | Agriturismo Poggio Covili

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Die für meine geplante Reiseroute (s. o.) gut gelegenen Städte Pisa und Florenz waren zu dem damaligen Zeitpunkt leider wesentlich teurer anzufliegen als Bologna, weshalb die siebtgrößte Stadt Italiens am Ende das Rennen machte. 
Und so landeten wir also Anfang Oktober, kurz vor Mitternacht, auf dem BLQ

Sony A7R 3 – Sony 100-400mm | San Gimignano

Von hier aus ging es mit dem letzten (kostenlosen) Shuttle zum nahe gelegenen, jedoch nicht zu Fuß zu erreichenden FlyOn Hotel & Conference Center. Gehwege, so scheint es, sind in Italien fast so unbekannt wie in Deutschland der komplette Dschungelcamp-Cast. Man sollte sich lieber zweimal überlegen, ob man sich unmotorisiert zu weit vom Stadtzentrum entfernt – in einem Florenzer Vorort wäre ich nämlich beinahe von einem Auto erfasst worden.

Sony A7R 3 – Sony 100-400mm 

Denn Geschwindigkeitsbegrenzungen gibt es in Italien gefühlt nur auf dem Papier (außer eine Radaranlage ist in der Nähe). Ja, es ist eher die Regel als die Ausnahme in einer 50er-Zone mit 120 km/h halsbrecherisch überholt und wütend angehupt zu werden.

Sony A7R 3 – Sony 100-400mm | Val d’Orcia

Mietauto:
Nach einer erholsamen Nacht und einem ausgiebigen Frühstück führte der Weg zurück zum Airport, wo ich bei Locauto den Schlüssel für einen kleinen Lancia Ypsilion abholen durfte. Der minimal günstigere Anbieter Sicily by Car wurde in Bewertungsportalen von frustrierten Kunden immer wieder scharf beschimpft kritisiert, weshalb ich hiervon lieber meine Finger lassen wollte – ganz im Gegensatz zu den vielen Italiener/innen, die sich vor dem Schalter mit den grünen Buchstaben zu einer großen Menschenschlange zusammengeschlossen hatten und darauf warteten endlich bedient zu werden.

15 Tage / Unbegrenzte Kilometer / Vollkasko ohne Selbstbeteiligung (einschließlich Glas und Unterboden) = 213 Euro

Bei der Übergabe des Autos wurde ich darauf hingewiesen, dass Kratzer, die kleiner als 5 cm groß sind, überhaupt nicht protokolliert werden. Als ich das Auto zwei Wochen später zurückgab, wurde übrigens nur überprüft, ob alle vier Räder vorhanden sind und das Nummernschild mit den Dokumenten übereinstimmt.  

Sony A7R 3 – Sony 100-400mm | Siena

Ein größeres Auto macht in den engen Gassen der toskanischen Städte übrigens genauso wenig Sinn wie ein Smart (» Video zur Veranschaulichung «) im isländischen Hochland. Je kleiner das motorisierte Gefährt, desto erfolgreicher verläuft zudem die Parkplatzsuche. Nicht ohne Grund werden in Italien jedes Jahr über 200.000 Roller neu zugelassen¹

Sony A7R 3 – Sony 100-400mm | Montepulciano

Nachdem die Rückbänke umgeklappt und die Koffer verstaut waren, ging es mit Go-Kart-Feeling und jeder Menge Sonnenschein Richtung Val d’Orcia – sozusagen direkt ins Herz der fotografischen Toskana. Auf dem Weg dorthin war ich natürlich immer darauf bedacht keinem der vielen Ganzkörperkondome auf Rennrädern eine kurzweilige Mitfahrgelegenheit auf der eigenen Motorhaube anzubieten (#deutschegastfreundschaftundso).

Sony A7R 3 – Sony 100-400mm | Siena


B | Val d’Orcia | Anzahl der Übernachtungen: 6

Castiglione d’Orcia
Die erste richtige Unterkunft lag in einer autofreien Zone hinter den Mauern der kleinen Ortschaft Castiglione d’Orcia, deren Hausburg “Rocca di Tentennano” einen wunderschönen Ausblick über die umliegende Landschaft verspricht.  Die Wohnung war für Ausflüge in die Umgebung ideal gelegenen, stilvoll eingerichtet und, was Küchenutensilien betrifft, sehr gut ausgestattet. Als einziger Kritikpunkt sei genannt, dass gegen Nachmittag nur noch sehr wenig natürliches Licht seinen Weg durch die Fenster fand. Wer allerdings wie ich erst nach dem Sonnenuntergang nach Hause kommt, wird dies nicht unbedingt als Nachteil empfinden. Nach den ersten Erkundungsrunden durch die Gassen des Ortes, führte mich mein Weg am nächsten Morgen zu einer ganz besonderen “Location”. 

Sony A7R 3 – Sony 100-400mm | Rocca di Tentennano

Podere Belverde
Um das toskanatypische Fotomotiv “Podere Belvedere” in vollem Glanz erstrahlen zu sehen, lohnt es sich früh aufzustehen. Am besten parkt man sein Auto direkt am Anfang der namenlosen Abzweigung, welche zu jenem Anwesen führt. Hier hat man zum einen die Wahl über ein brach liegendes Feld weiter den Berg hinunterzulaufen, wo man in der Regel auf eine mit Stativen bewaffnete Armee von Fotogruppen der Gattung 50+ stößt (erstaunlicherweise waren beide erkennbaren Geschlechter zu gleichen Teile vertreten). Alternativ begnügt man sich mit der Aussicht von der Zufahrtsstraße und muss sich so nicht einmal die Hände Füße schmutzig machen. 

Sony A7R 3 – Sony 100-400mm | Piombino

Ein weiterer Aussichtspunkt liegt etwas näher an San Quirico d’Orcia, versteckt zwischen Olivenbäumen. Diesen erreicht man am besten über den nahe gelegenen Parkplatz.

Genna Borborini Maria Eva
Auch auf der gegenüberliegenden Straßenseite gibt es ein tolles Fotomotiv zu entdecken: Das Genna Borborini Maria Eva-Farmhaus, welches der ein oder die andere vielleicht schon einmal gesehen hat – vorausgesetzt der Film Gladiator mit Russel Crowe ist kein Buch mit sieben Siegeln.

Sony A7R 3 – Sony 100-400mm | Chapel Vitaleta

Chapel Vitaleta:
Nicht allzu weit von hier (soll heißen nach einer etwa fünfzehnminütigen, holprigen Autofahrt) befindet sich die Chapel Vitaleta. Diese ist nach einem kurzen, gemütlichen Spaziergang vom kostenlosen Parkplatz aus zu erreichen. Wer den Jaworskyj-Adventure-Club ärgern will, picknickt am besten erst einmal in aller Ruhe vor der kleinen Kapelle und verzögert so das Einsammeln dieses Insta-Pokemons.

Sony A7R 3 – Sony 100-400mm | Val d’Orcia

Agriturismo Poggio Covili
Apropos Social Media: Wer als Content-Creater für @influencersinthewild tätigt ist, sollte sein Glück vor der Zufahrtsstraße des Agriturismo Poggio Covili versuchen, einem der Selfie-Hotspots im Val d’Orcia (insbesondere beliebt bei asiatischen und amerikanischen Touristen). Überhaupt muss ich sagen, dass ich selten in Europa so viele Amerikaner/innen gesehen habe wie hier in der Toskana.

Sony A7R 3 – Sony 100-400mm | Cipressi di San Quirico d’Orcia

Cipressi di San Quirico d’Orcia
Ein weiteres, erwähnenswertes Fleckchen Erde sind die Cipressi di San Quirico d’Orcia, die vor allem in den Nachmittag- und Abendstunden eine fantastische Kulisse bieten. Die Zypressen selbst sind vor allem bei Drohnenpiloten beliebt; der Ausblick über die Felder in meinen Augen aber definitiv das schönere Fotomotiv. 

Sony A7R 3 – Sony 100-400mm | Castiglione d’Orcia

Agriturismo Baccoleno
Ca. 40 Minuten von Castiglione d’Orcia entfernt liegt das Agriturismo Baccoleno, welches in den Abendstunden (zurecht) regelmäßig von Reisebussen angesteuert wird. In meinem Fall kam die Touristen-Horde just nach dem Sonnenuntergang, sodass für lange Selfie-Eskapaden leider keine Zeit mehr bleib. Hier in der goldenen Stunde auf den Sonnenuntergang zu warten, kann ich jedem nur ans Herz legen.

Sony A7R 3 – Sony 100-400mm | Montepulciano

Heiße Quellen von San Filippo und Bagni di Petriolo
Trotz angenehmer Temperaturen im Spätsommer/zu Herbstbeginn, dürften ein Sprung in den Pool (sofern vorhanden) für die meisten einer Icebucket-Challenge gleichkommen. Zum Glück gibt es wie in Island einige heiße, frei zugängliche Quellen. Bezahlen muss man oft nur eine Parkgebühr – die sich mit einem kurzen Fußweg aber wortwörtlich umgehen lässt. Da wir uns aufgrund meines selbst gesteckten Zeitplans zwischen den Quellen von San Filippo und Bagni di Petriolo entscheiden mussten, bekam erstere aufgrund der kürzeren Anfahrt den Zuschlag. Und was soll ich sagen? Es war ein wirklich tolles Erlebnis in einer dieser natürlichen Badewannen den Tag zu verbringen. 

Sony A7R 3 – Sony 100-400mm | Heiße Quellen von Bagni San Filippo

Städte/Orte im Val d’rocia
Das Val d’Orcia bietet jedoch nicht nur wunderschöne Landschaften, sondern zudem viele interessante Ortschaften und kleinere Städte, die man unbedingt besuchen sollte. 

Sony A7R 3 – Sony 100-400mm | Cipressi di San Quirico d’Orcia

In Montalcino, Pienza, Monticchiello und Montepulciano gibt es genügend tolle Fotomotive, vorausgesetzt man biegt in einer der vielen kleinen Gassen ab und hält die Augen offen. Aber auch ohne Kamera im Gepäck kann man das schöne Ambiente genießen, italienisches Eis probieren und den vielen Katzen beim Sonnenbaden Gesellschaft leisten. 

Sony A7R 3 – Sony 100-400mm | San Gimignano

An den Straßen zwischen den einzelnen Ortschaften finden sich zudem immer wieder sogenannte Agriturisimi. Diese vermieten nicht nur Zimmer, sondern besitzen oft einen eigenen kleinen Läden, in welchem selbst hergestellte Produkten wie beispielsweise Wein oder Olivienöl verkauft werden. 

Sony A7R 3 – Sony 100-400mm | Volterra

Städte im Norden
Nördlich des Val d’Orcias finden sich weitere, charmante kleine und größere Städte. Besonders angetan haben es mir hier Volterra (nein, nicht der Stromanbieter), San Gimignano und Siena
Nach sechs Nächten ging die Reise schließlich weiter Richtung Südwesten. 

Sony A7R 3 – Sony 100-400mm | San Gimignano


C | Saturnia | Anzahl der Übernachtungen: 3

Die Unterkunft in Saturnia gehörte zum angrenzenden Golf-Resort. Und obwohl schön gelegenen und von außen hübsch anzuschauen, konnten die inneren Werte wie so oft nicht überzeugen. Die versprochenen Freikarten für die Minigolf-Anlage wurden ebenfalls nicht ausgehändigt, da diese anscheinend umgebaut oder stillgelegt wurde – mit letzter Sicherheit kann ich das nicht sagen, da sich meine Italienischkenntnisse auf dem Niveau von Marshall aus HIMYM bewegen.

DJI Mavic 2 Pro | Cascate del Mulino (Saturnia)

Cascate del Mulino
Dafür war es vom Golfplatz nur ein Katzensprung zu den Cascate del Mulino, neben der kostenpflichtigen Terme di Saturnia das eigentliche Highlight dieses Ortes. Selbst im Herbst füllten sich die vielen Becken mit den ersten Sonnenstrahlen schneller als die Inbox von Toni Mahfud und wurden erst leerer als der Mond zur Nachtschicht antrat. 

DJI Mavic 2 Pro | Cascate del Mulino (Saturnia)

Das Badeerlebnis mag gelegentlich durch das Auftreten kleiner roter Fadenwürmer im wahrsten Sinne des Wortes getrübt sein. Dennoch geht von diesem Ort eine gewisse Magie aus, der man sich vor allem während des Sonnenaufgangs nur schwerlich entziehen kann. 

Sony A7R 3 – Sony 100-400mm | Cascate del Mulino (Saturnia)

Wie in Griechenland zählen Katzen in Italien als guter Fotogenitätsindikator. Je mehr Katzen auf den Straßen zu sehen sind, desto weniger Autos verkehren dort und desto fotogener ist in der Regel der jeweilige Ort. Den Titel Katzenparadies teilen sich übrigens Montemerano und Pitigliano. Letztere ist für Fotografinn/en ein absolutes Highlight, das man sich aber nicht entgehen lassen sollte. 

Sony A7R 3 – Sony 100-400mm | Pitigliano

In der unmittelbaren Umgebung von Pitigliano liegen die beiden Ortschaften Sorano und Sovana, deren Besuch sich ebenfalls lohnt. 

Sony A7R 3 – Sony 100-400mm | Sorano

Giardino Dei Tarocchi
Eine spannende Abwechslung bietet der Giardino Dei Tarocchi (Tarotgarten). Die ersten Arbeiten an der Anlage begannen bereits 1978. Bis die Öffentlichkeit jedoch Zugang zum Park erhalten sollte, würden noch viele Jahre vergehen. Denn erst 1998 wurden die von der Künstlerin Niki de Saint Phalle geschaffenen Installationen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Falls möglich, sollte man den großartigen Park unter der Woche besuchen und nicht am letzten Wochenende vor dessen Winterpause – wie in unserem Fall. 

Sony A7R 3 – Sony 100-400mm | il Giardino Dei Tarocchi

Orbitello
Vom Tarotgarten lohnt sich die Weiterfahrt nach Orbitello, wo man den Sonnenuntergang vor einer kleinen, im Wasser stehenden Mühle genießen kann. 

Sony A7R 3 – 35mm Sigma Art | Orbitello

Civita di Bagnoregio
Südöstlich von Saturnia gibt es ein weiteres Highlight zu entdecken: Die Civita di Bagnoregio.
Der Besuch der kleinen Festung ist zwar kostenpflichtig (5 Euro pro Person sowie Parkgebühren, um die man kaum herumkommt), mithilfe der Einnahmen wird jedoch die Anlage instand gehalten. Trotz der relativ langen Anfahrt (1,5 Stunden), vielen vielen Touristen und einer kranken Katzenkolonie am Fuße des “Berges” (#katzenschnupfen) sollte ein Besuch bei einer Toskana-Reise unbedingt mit eingeplant werden. 

Sony A7R 3 – Sony 100-400mm | Civita di Bagnoregio


D | Pisa | Anzahl der Übernachtungen: 3

Dem süßen kleinen AirBnB am Rande Pisas fehlte eigentlich nur ein WLAN-Zugang, ansonsten gab es an der sehr günstigen Unterkunft nichts auszusetzen – im Gegenteil. Wer also nicht unter FOBO leidet und mit einem Auto unterwegs ist (ein sicherer Parkplatz ist auf dem eingezäunten Gelände vorhanden), kann hier bedenkenlos buchen. 

Sony A7R 3 – Sony 100-400mm 

Pisa – Zentrum:
Das bekannteste Wahrzeichen Pisas befindet sich mitten auf dem Piazza del Duomo. Von den über 6 Millionen Touristen, die jedes Jahr die Stadt besuchen, erklimmen aber bei weitem nicht alle die über 280 Treppenstufen zur Aussichtsplattform. Ob dies dem hohen Eintrittspreis von 18 Euro geschuldet ist oder einem gehäuftem Auftreten von Akrophobie bleibt bis dato ungeklärt. 

Sony A7R 3 – Sony 100-400mm | Pisa

Wirklich in Ruhe genießen kann man die Stadt und den Blick auf den schiefen Turm sowie nur in den frühen Morgenstunden. Wer die Zeit hat, flüchtet zur Mittagszeit in die umgebende Natur, die nicht minder beeindruckend ist. 

Sony A7R 3 – Sony 100-400mm | Pisa

Parco naturale Migliarino San Rossore Massaciuccoli 
So gehört insbesondere der Parco naturale Migliarino San Rossore Massaciuccoli zu meinen absoluten Reise-Highlights. 
Wer die Augen offen hält, wird mit Sicherheit das ein oder andere Reh zu Gesicht bekommen. Am beeindruckendsten dürfte jedoch die alte Alleenstraße sein, die, dürfte man sie bis zum Ende laufen, direkt ans Meer führt. Leider weisen nach einem sehr langen Spaziergang Schilder darauf hin, dass es nun Zeit wäre umzukehren. 

Sony A7R 3 – Sony 100-400mm | Parco naturale Migliarino San Rossore Massaciuccoli

Bocca d’Arno
Unweit des großen Parks findet sich die Bocca d’Arno, eine Ansammlung aus kleinen, im Wasser stehenden Fischerhütten, welche ein großartiges Fotomotiv abgeben. Wer sich für Boote interessiert, kann die vielen Yachten im Hafen bestaunen. Oder man genießt einfach nur die frische Meeresluft bei einem Spaziergang auf der Hafenpromenade. 

Sony A7R 3 – Sony 100-400mm | Bocca D ‘Arno

Cinque Terre
Mit etwas Zeit im Gepäck lohnt sich ein Abstecher an die Cinque Terre. Für einen reinen Tagesausflug verbringt man wahrscheinlich verhältnismäßig zu viel Zeit im Auto und dürfte auch nur eine bis maximal zwei der fünf Küstenstädte zu Gesicht bekommen.
Da fällt mir ein: Beinahe wäre ich an der Küste vor Manarola während eines Gewitters von einem Baum erschlagen worden. Sollte ich also jemals wieder das kleine Fischerdörfchen besuchen, dann nur bei wolkenlosem Himmel, ohne Wind, ohne Blitz und ohne anschließenden Platzregen. 

Sony A7R 3 – Sony 55mm 1,8 | Manarola (Cinque Terre)

Lucca:
Etwas östlich von Pisa, etwa 30 Minuten entfernt, lädt die Stadt Lucca dazu ein durch ihre Gassen zu schlendern oder über deren Mauer zu spazieren. Zwar besitzt Lucca durchaus seinen Charme, gehört in meinen Augen aber nicht zum Pflichtprogramm. 

Sony A7R 3 – Sony 55mm 1,8 | Manarola (Cinque Terre)

Castello Del Boccale
Ein wunderschönes Erlebnis war der Sonnenuntergang auf den steinigen Felsen an der Küste vor dem Castello Del Boccale. Trotz beeindruckender Kulisse sind Touristen hier unverständlicherweise eher rar gesät. 

Sony A7R 3 – Sony 55mm 1,8 | Castello Del Boccale

Sony A7R 3 – Sony 100-400mm | Castello Del Boccale


E | Florenz | Anzahl der Übernachtungen: 2

Die letzte Unterkunft befand sich relativ zentral in Florenz, südlich des Flusses Arno. Sie war sehr modern und wie in Pisa vollständig eingezäunt. Das Stadtzentrum konnte man zu Fuß in 15 Minuten erreichen. Darüber hinaus besaß sie einen der Wohnung zugehörigen, kostenlosen Parkplatz. Letzteres sollte bei der angespannten Parkplatzsituationen in Florenz unbedingt bedacht werden, wenn man sich für ein AirBnB oder ein Hotel entscheidet. Andernfalls entpuppt sich das vermeintliche Schnäppchen sehr schnell als Kostenfalle. 

Sony A7R 3 – Sony 100-400mm | Florenz

Florenz
In Florenz gibt es für jeden etwas zu erleben: Museen, Einkaufsläden, Restaurants, Cafés, Bars, Kirchen, Kathedralen und vieles mehr.
Egal wofür man sich entscheidet, ein  Sonnenuntergang oder Sonnenaufgang auf dem Piazzale Michelangelo sollte auf jeden Fall dazugehören. Wer Menschenmassen meiden will, hat den Platz am Morgen fast für sich alleine. Abends kann man jedoch Esskastanien kaufen und mit vollem Magen der Sonne beim Untergehen zuschauen. 

Sony A7R 3 – Sony 100-400mm | Florenz

Übrigens: Wer sich für den Sonnenaufgang entscheidet, kann anschließend wunderbar im “Rooster Cafe Firenze” frühstücken. Dieses ist leicht zu übersehen – zumindest vor und nach den Öffnungszeiten. Hat es geöffnet, warten mehrere Menschen vor der Tür auf einen Tisch. Der Kellner öffnet in regelmäßigen Abständen die Tür und geht Namen für Namen der Warteliste durch, bis man selbst an die Reihe kommt.
Das Warten lohnt sich, versprochen (“Gourmet-Tipp”: Jack Johnson-Pfannenkuchen)!

Sony A7R 3 – Sony 100-400mm | Florenz

Die Berge auf der anderen Seite der Stadt offerieren ebenfalls man einen tollen Ausblick. In Zukunft würde ich den Weg bis nach Fiesole jedoch mit dem Bus in Angriff nehmen, da es, wie bereits erläutert, schlicht und ergreifend zu gefährlich ist auf den engen Straßen ohne Bürgersteige voranzuschreiten.

Sony A7R 3 – Sony 100-400mm | Florenz

Ja, bevor man sich versieht, ist es schon wieder an der Zeit die Koffer zu packen. Zurückschauend hätte man wohl noch viel mehr Zeit in Florenz verbringen können. Aber wie heißt es so schön: Man soll gehen, wenn es am schönsten ist. 

Sony A7R 3 – Sony 100-400mm | Val d’Orcia

Fazit:
Ich hätte nicht gedacht, dass die Toskana so abwechslungsreich sein kann. Während in anderen Ländern zwischen den einzelnen Sehenswürdigkeiten oft große Distanzen zurückgelegt werden müssen, gibt es hier fast an jeder Ecke etwas zu entdecken: Ganz egal, ob kleine, authentische Dörfer (ohne StarBucks bzw. McDonalds) oder faszinierende Landschaften. Darüber hinaus kommen in Italien weder kulturelles noch kulinarisches zu kurz, weshalb ich eine Reise im Spätsommer oder im Herbst in die Toskana guten Gewissens weiterempfehlen kann. 

Falls euch der Artikel bei der Reiseplanung geholfen hat oder ihr jetzt motiviert seid, selbst einmal die Toskana zu erkunden, dann lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen. Und für Fragen aller Art stehe ich natürlich ebenfalls zur Verfügung!



Sollte jemand der deutschen Sprachen nicht mächtig sein (oder keine Zeit haben lange Blogtexte zu lesen, was ich durchaus nachvollziehen kann) und sich schon immer gefragt haben, was man in der Toskana auf keinen Fall verpassen darf, der findet hier nun in Kurzform auf Englisch eine Antwort:  

10 THINGS YOU SHOUDN’T MISS WHILE VISITING TUSCANY
  • See the sun rise at Piazzale Michelangelo in Florence

  • Explore Parco naturale Migliarino San Rossore Massaciuccoli near Pisa

  • Count cats in Pitigliano

  • Watch the sunset in front of Castello Del Boccale

  • Get up early to see the famous “Podere Belvedere'” glowing in the first morning light

  • Take a bath in the natural hot springs in Saturnia

  • Conquer Civita di Bagnoregio

  • Visit the famous Tarot Garden

  • Enjoy the golden hour on a hill close to Agriturismo Baccoleno

  • Have a picnic next to the Vitaleta Chapel

Sony A7R 3 – Sony 100-400mm | Bocca D ‘Arno